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Hia n paar latein lösungen

22. Lektion

A

 


ab Zeile 4

Die meisten Veteranen sind, von Freunden oder Eltern in die Heimat zurückgerufen, in der Kolonie geblieben. Auch Sextus, von seinem Bruder immer wieder ermahnt, ging dennoch nicht nach Italien zurück, weil er glaubte, dass er ein gutes Leben führte. Er hatte vor, Bienus dieses Leben zu zeigen. Deshalb hat er Bienus zu einer Reise eingeladen.

 


Dieser besucht seinen neuen Freund. Das Tor steht offen. Ein Sklave erscheint und fragt: "Wer bist du?" Der Gallier: "Bienus werde ich genannt, ich bin ein Freund des Hauses." Der Sklave: "Du wirst schon erwartet." Dann werden Sextus und seine Frau Aemilia gerufen. Weil Bienus von ihm erwartet wird, wird er mit großer Freude begrüßt: "Sei gegrüßt Freund! Endlich bist du erschienen!" Sextus lacht und spricht: "Wir hätten nie gedacht, dass du einen Veteran besuchst und, dass wir von dir verachtet werden."

Bienus: "Von dem Freund wirst du nicht beleidigt werden, Sextus. Ich bin euch dankbar, weil ich in euer Haus aufgenommen werde. Ihr jedenfalls werdet von mir weder verachtet noch werdet ihr verachtet werden, weil ihr römische Bürger seid. Und wir Gallier werden manchmal verachtet, unsere Vorfahren wurden einst auch mit Wörtern beleidigt. Denn die Römer sagten, sie seien Barbaren."

Während sie das Gebäude betreten, sagt Aemilia: "Von der Reise und Hunger zermürbt, wirst du von guten Speisen erfreut werden. Morgen wirst du von uns gestärkt entlassen werden." Dann befiehlt der Hausherr, dass die für den Freund vorbereiteten Speisen von einem Sklaven herbeigebracht werden.

 


 

 


B

Aemilia: "Du bist durch die Straßen unserer Kolonie gegangen. Hat es dir gefallen? Was hast du gesehen? Erzähle es uns!"

Bienus: "Überall habe ich viele Menschen arbeiten gesehen, in den Straßen, auf dem Marktplatz und am Ufer des Flusses Rhein. Ich habe gesehen, dass Gebäude errichtet, Tempel erbaut, Statuen aufgestellt und Schiffe angefüllt werden."

Sextus: "Unsere Handwerker sind bekannt. Aber besonders die Handwerker in Rom, in der Hauptstadt des römischen Reiches, haben viele schöne Werke gefertigt. Ich werde dir über die wunderbare Erfindung erzählen: Es war ein Handwerker, welcher eine Glasschale schuf, die nicht zerbrach. Dieser, nachdem er zum Prinzen geschickt worden war, schenkte jenem die Glasschale. Darauf ergriff er sie und warf sie sofort auf den Fußboden. Der Prinz hat geschrien: Wehe dir Unglücklichem! Was hast du getan? Er hob die Glasschale auf und zeigte, dass die von ihm hingeworfene trotzdem nicht zerbrochen war. Der Handwerker erwartete wegen dieser Erfindung eine Belohnung. Aber der Prinz befahl, dass er enthauptet werde. Er hat zu seinen Freunden gesagt: Ich mache das, weil die Menschen, wenn es bekannt wird, Gold verachten werden und den Wert des Goldes herab gesetzt werden wird.

 


 

 


 

 


 

 


23. Lektion

A

Über das Leben der Reichen und der Armen

Sextus und Bienus sitzen unter dem Schatten des Baumes und erfreuen sich am alten Wein. Darauf Bienus: "Alter und guter Wein erfreut mich immer. Das Leben in dieser Siedlung ist angenehm." Sextus: "Hier gibt es weder reiche noch arme Menschen. Niemand geht an Hunger zugrunde, niemand leidet an Armut, wir werden selten durch die Gefahr des Krieges erschreckt. Wir alle haben an diesen Ort meistens Frieden. Obwohl alles klein ist, ist unser Leben zufrieden. Ich bin alt, ich führe das Leben eines Veterans. Das ruhige Leben eines alten Soldaten gefällt mir. Wenige und kleine Dinge erfreuen mich: Familie und Freunde. Aber in Rom zu wohnen wünsche ich nicht, weil mich die Menschenmenge an diesem Ort erschreckt."

 


Dann fängt Sextus an, nachdem er gefragt worden ist, über Rom, die große und berühmte Stadt, zu erzählen. "Alles ist alt, jeder Weg, jeder Tempel und fast jede Mauer. Oft habe ich gewaltige Senatsgebäude, gewaltige Thermen und Statuen mutiger und kühner Männer erblickt. Dort ist das Leben für die reichen Römer leicht, für die Armen ist es elend und schwer. Nachdem die Reichen durch ihre großen Reichtümer von Sorgen befreit sind, herrschen sie über die Armen, manchmal aber unterstützen sie die Armen. Denn der alten Sitte nach ist es die Pflicht eines Reichen, einem Armen mit höchstem Eifer zu helfen."

 


 

 


B

Schon sind die Berge zerstört

Dann fährt er fort zu erzählen: "Es steht fest, dass die Römer nicht nur viele Kriege zu Wasser und zu Land geführt und mehrere Völker besiegt haben, sondern auch an einigen Orten die Natur bezwungen und zerstört haben. Dieses werde ich dir erklären:

Die bekannten Römer, die große Reichtümer besitzen, wagen es durch viel Geld und aller Macht sich alles zu wünschen und alles zu erstreben.

Die kühnen Seemänner segeln mit schnellen Schiffen über die Meere und bringen aus allen Teilen der Welt Tiere jeder Art zur Freude der Römer in die Arenen. Die Reichen verschwenden den Reichtum. Einige Römer klagen diese an: Schon sind die Berge zerstört und Meere zugeschüttet worden, weil jene gewaltige Landhäuser zu errichten wünschten. Viele Menschen empfinden wegen der sowohl durch die Feuerung der Privaten als auch der öffentlichen Thermen verschmutzter Luft der Großstadt Schmerzen und leiden an verschiedenen Krankheiten. Bald wird die ganze Natur von den Menschen zerstört werden. Dieses ist wahr, was unserer Plinius uns von Angst bewegt geschrieben hat: "Die Sieger sehen die Verwüstung der Natur."

 


 

 


 

 


 

 


24. Lektion

A

 


Zeile 1 - 10

Die Leistungen der Veteranen

M Val Celerinus wird Marcus Valerius Celerinus gelesen; Veter wird gelesen: Er war Veteran. Die Geschichtsschreiber erwähnen weder den Namen noch die Taten des Mannes. Aber auf diesem Denkmal erzählt Celerinus mit wenigen Worten über die von ihm vollbrachten Dinge:

Er wurde in Astigi, einem in Spanien gelegenen Dorf, geboren. Nach 17 Jahren hat er mit großer Hoffnung auf Ruhm den ersten Sold verdient. Es wurde von der ersten Stunde des Tages bis zum Abend mit Waffen geübt. Auch später musste er immer viel der Zeit dem Militärwesen opfern. Denn die Aufgabe war es, dass Militärwesen zu erlernen und den Staat zu verteidigen; der Staat war manchmal in großer Gefahr.

Später vollbrachte Celerinus, Soldat der Zehnten Legion, die doppelt zuverlässig und treu genannt wurde, verschiedene Werke: Ländliche Arbeiten, Mauer und Lager-Werke, handwerkliche Arbeiten.

 


 

 


 

 


 

 


25. Lektion

A

Celerinus lobt Spanien, seine Heimat

Während Celerinus Kriegsdienst leistete, lebte er in der Provinz Germania. Nachdem er viele Jahre später entlassen worden war, blieb er in diesem Gebiet. Während er in dem Landhaus wohnte, sorgte er für das Wohl seiner Familie. Täglich bebaute er die Äcker mit einem Sklaven, der ihn unterstützte. Das Landleben war auch für seine Ehefrau Marcia angenehm, weil sie gern den Garten pflegte. Aber wenn C. manchmal mit seinem Sohn Marcus durch die Äcker spazierte, hatte er die Heimat vor Augen. Darauf sagte er:"Marcus, in Spanien ist die Vielfalt an blühenden Obstbäumen groß. Wenn hier das Klima schlecht ist, dann beneide ich jene Bauern, die dort Weinberge oder Äcker pflegen. Einst saß gegen Abend Marcia bei C. Plötzlich läuft C. zu seinem Sohn Marcus, der mit lauter Stimme schreit: "Vater! Vater! Der Himmel ist dunkel! Es regnet. Was ist mit dem Dach der Scheune, das Du noch nicht repariert hast? Was ist mit dem Getreide?" C.,

von Angst bewegt, rennt sofort in die Scheune. Nachdem er das Dach mit großer Sorgfalt wieder hergestellt hat, sagt er, während er das Landhaus betritt: "In Spanien ist das Wetter fast immer gut. Dort ruhen die einen ermüdet von der Sonne unter dem Schatten eines Baumes aus, die anderen erholen sich in der Wärme der Sonne. Marcia: "Warum lobst Du mit vielen Worten die Heimat und bleibst hier?" C. denkt, aber antwortet nicht.

 


 

 


B

Während sie sich den Stadtmauern nähern, sieht Marcus den hohen Turm und fragt seinen Vater: "Ist es möglich, in diesen Turm hinaufzusteigen?" C.: "Es ist Zeit, sofort in die Stadt zu gehen und mit den Händlern zu diskutieren, die mich schon lange erwarten. Aber sobald Zeit sein wird, werden wir den Turm besteigen." Plötzlich fragt Marcus während er die ersten großen Buchstaben, die in der Tür eingemeißelt sind, gelesen hat: " Was bedeutet CCAA, Vater?" C.: "CCAA wird gelesen Colonia Claudia Ara Agrippinensis. Unsere Stadt ist nach dem Namen des Kaisers Claudius benannt worden. Claudius, der für das Wohl der Bürger sorgte, schenkte hier den Veteranen Grundstücke und förderte so die Siedlung. Deshalb wird es CC gelesen: Colonia Claudius. Darauf fragt Marcus, während er die Anfangsbuchstaben AA ansieht: "Was weißt Du über diese Buchstaben?" Wir, die Agrippinenser, wohnen in der Stadt, weil die Frau des Claudius hier geboren ist. Dann war der schöne Altar, der von dem Kaiser Augusto geweiht worden war, der Mittelpunkt der Stadt. Deshalb siehst Du, während Du heute durch unsere Stadt

spazierst und Dich aufmerksam umschaust, überall die Anfangsbuchstaben CCAA.

 


 

 


 

 


 

 


26. Lektion

A

Marcus: "Vater, erzähle mir über das römische Heer." Vater: "Du kannst im Werk von Livius vieles über römische Heere lesen." Marcus: "Aber Deine Worte, mit denen Du den Ruhm des römischen Heeres lobst, erfreuen mich mehr." Vater: "Das römische Heer ist berühmt. Durch Disziplin und Treue unserer Heere ist das römische Reich gefördert und verteidigt worden. Damals, als ich Kriegsdienst leistete, hielten die Germanen meistens Frieden mit uns. Aber als sie mit großer Kraft auf uns losstürmten, erschreckten uns ihre Angriffe. Aber die Feldherren, die unser Heer leiteten, ermahnten uns sofort. Darauf konnten wir den Angriffen standhalten. Marcus: "Wenn Du Zeit hast, Vater, erzähle mir über diese Kämpfe!" C.: "Über dieses zu erzählen macht keinen Spaß." Marcus: "Warum? Obwohl es Dich nicht erfreut, bitte erzähle es mir!" "Groß war das Gemetzel in jener Schlacht, aus der Titus nicht zurückgekehrt ist." " Wenn ich römischer Soldat sein werde, werde ich von dem gewaltigen Ansturm der Feinde nicht erschreckt werden. Wenn sich die kühnen Feinde nähern werden, werde ich die Wurfspeere schleudern."" Was aber wirst Du tun, wenn das Glück Dir nicht helfen wird? Denn viele Soldaten sind verwundet nach Hause zurückgekehrt, viele sind getötet worden."

 


 

 


B

Warum ist C. in der Provinz Germanien geblieben?

Einst im Heerlager sagte der Soldat C. zu seinem Freund: "Wenn der Kaiser mir nach Ableistung des Kriegsdienstes ein Landgut schenken wird, möchte ich in der Nähe dieser Stadt mein Leben führen. Hier ist das Leben angenehm. Colonia Agrippina ist die Hauptstadt der Provinz. Aus den Häfen fremder Länder werden verschiedene Dinge auf Schiffen zu unserem Hafen gebracht. Im Hafen verkaufen Händler viele Dinge, durch die Soldaten der Heere erfreut werden. Wenn ich das Leben eines Veteranen werde führen können, möchte ich hier bleiben." " Was wirst Du tun, wenn die Deinigen Dich nach Spanien zurückrufen werden?" C. sagt: "Meine Eltern sind tot. Hier

leben viele liebe Freunde." Viele Jahre später führte C. mit seiner Familie in der Nähe von Colonia Agrippina das Leben eines Veteranen. Aber plötzlich hatte er, von einer Krankheit befallen im Sinn, sich ein Denkmal zu setzen und von Todesangst ergriffen sagte er: " Wenn ich tot sein werde, wird durch dieses Denkmal die Erinnerung an mein Leben für meine Familie und Freunde bewahrt werden." Wenige Tage später schied er aus dem Leben. In die Heimat kehrte er nicht mehr zurück.

 


 

 


 

 


 

 


27. Lektion

A

Wenn ihr schlau wäret, würdet ihr diesen Streit schlichten können

Die Bienen machen im Baum Honigwaben, aber die faulen Drohnen sagen, dass das ihre seien. Dann sagte die Bienenkönigin, weil sie genau wusste, dass die Drohnen niemals arbeiten, von Zorn bewegt:"Wenn ich könnte, würde ich alle Drohnen töten." Eine von den Bienen antwortete:" Wenn du diese toten würdest, wärest du schuldig und könntest ihnen das nicht zeigen, was wahr ist." So diskutierten die Bienen. Die Königin sagte:" Wenn es für uns ein Lebewesen gibt, dass sowohl die Bienen noch die Drohnen genau kennt, wird er für uns ein guter Schiedsrichter sein." Die Biene sagt:"Niemand außer der Wespe kann ein guter Schiedsrichter sein." Dann sagte die Wespe, nachdem die Königin diese herbeigeholt hatte:" Wenn ihr schlau wäret", sagte sie "würdet ihr den Streit schlichten können. Die Sache allerdings würde sich anders verhalten, wenn die Bienen und die Drohnen auf Grund der Farbe gleich wären."

Dann versuchte die Wespe die Sache zu klären:" Sicherlich würde ich von euch ausgelacht werden, wenn mir nicht bekannt wäre, dass vieles zwischen Bienen und Drohnen unterschiedlich wäre. Wenn von euch, ihr Drohnen, die Bienenstöcke mit Wachs ausgeflüllt würden,würde man sicherlich daran erkennen, dass ihr die Honigwaben gemacht habt. Füllt jetzt den Bienenstock mit Wachs. Denn über diesen Urheber würden wir nach dem Geschmack des Honigs und der Form der Honigwaben unterrichten." Sie fügte jenes hinzu:" Wenn ihr hierdurch belehrt werden würdet, wäret ihr Drohnen klug!" Diese Worte gefielen den Bienen, aber nicht den Drohnen, weil sie keinen Honig herstellen konnten. Die Wespe sagte:" Es ist offenkundig, dass dieser Honig von den Bienen gemacht worden ist. Du, Geschlecht der Drohnen, würdest von den Bienen nicht verspottet werden, wenn du nicht so faul wärest."

 


 

 


B

Über den dankbaren Löwen

Einst irrte ein Löwe im Wald herum. Dieser sagte, nachdem er plötzöoch durch einen Dorn den Fuß verletzt hatte:" Wenn ich könnte, würde ich den Dorn aus dem Fuß ziehen und nicht durch einen großen Schmerz gequält werden." Dann fuhr er mit dem Gehen fort; schließlich sah er einen Hirten. Den Schwanz bewegend und den verletzten Fuß hoch hebend, näherte er sich dem Hirten. Aber der Hirte, von Furcht ergriffen, dachte bei sich:" Wenn Löwen einige Tiere töten, wird jener mein Leben schonen." Aber der Löwe wünschte keine Tiere, sondern Medizin; deshalb zeigt er dem Hirten den Fuß. Dieser beschloss dem Löwen zu helfen, er prüfte die Wunde, öffnete sie und zog den Dorn aus der Verletzung heraus.

Der Löwe war sehr dankbar; er bewegte wieder den Schwanz, während der Hirte sagte:" Wenn ich im Unglück bin, werde ich dann auch von dir unterstützt werden?" Der Löwe kehrte in den Wald zurück. Kurz danach wurde er gefangen und nach Rom zu den Zirkusspielen geschickt. Zu dieser Zeit wurde auch der Hirte gefangen, nach Rom geführt und zum Tierkampf verurteilt. So wurden der Löwe und der Hirte gleichzeitig in die Arena geschickt. Der Löwe erkannte den Mann und dachte sich:" Ich wäre nicht dankbar wenn ich gegen diesen, der mich unterstützt hat, einen Angriff machen würde." Er näherte sich dem Hirten, und tötete ihn nicht. Dann erkannte der Hirte diesen! Die Zuschauer riefen:" Sicherlich würdest du von dem Löwen getötet werden, Hirte, wenn er nicht dein Freund wäre." Dann erzählte der Hirte ihnen diese Geschichte; sowohl der Hirte als auch der Löwe wurden frei gelassen.

 


 

 


 

 


 

 


28. Lektion

A

Hilf uns Jupiter!

Hört mich an! Vielleicht beendet diese Fabel eure Traurigkeit. Denn ihr wäret in der Tat dumm, wenn ich diese Fabel hörend , die Wahrheit nicht erkennen würdet. Darauf erzählte er:,, Frösche die im Sumpf hüpfend immer Streitigkeiten hatten, baten Jupiter

um einen König. Wir einigen uns nicht mehr, sicher hörst du unser Geschrei. Kannst du nicht einen König für uns finden? Jupiter:,, Ich höre das Geschrei der Frösche, die sich nicht einigen. Schon oft hörte ich euch; ich werde euch zur Hilfe kommen. Aber Jupiter machte jenen einen Balken zum Geschenk, den er vom Himmel auf die Erde warf. Während dieser in dem Sumpf ankam, erschreckte sie das Geräusch das zu hören war. Bald wurde der Balken von diesen gefunden. Zuerst waren sie sich einig, dass dieses ihr König sei. Darauf verspotteten sie den Balken, weil er träge war. Kurz danach kamen sie zu Jupiter und wünschten, dass ein anderer König ermittelt werde. Wieder half Jupiter ihnen; aber dann schickte er eine Schlange, von der die Frösche gefunden und getötet wurden. Aber schließlich bereitete es den Gottesvater keine Sorge und hat den Fröschen nicht mehr geholfen. Nicht mehr wurden sie von diesem erhört.

Einige Jahrhunderte später regierten in Rom nicht mehr Konsuln, sondern Kaiser den Staat. Dann meinten einige Bürger, dass die Freiheit Rom verlassen habe. Deshalb erzählte der Sklave Phädrus den über diese Tatsache traurigen Bürgern jene Fabel des Äsop über die Frösche. Darauf Phädrus: "Die Athener waren mit ihrem Los zufrieden, was werdet ihr Römer jetzt über eure Kaiser denken?" So kam Phädrus den Bürgern zu Hilfe.

 


 

 


B

Die Plebs würden sich mit den Patriziern einigen, wenn jene nicht so hochmütig wären

Einst waren die Bürger der Republik Rom sich nicht mehr einig. Die Plebs war sich mit den Patriziern nicht einig, weil sie den harten Kriegsdienst ertragen musste und weil sie keine Rechte hatte(weil ihr keine Rechte waren). Deshalb begehrte sie von den Patriziern gleiche Rechte. Aber die hochmütigen Patrizier hören das gemeine Volk nicht an. Schließlich wanderte die Plebs aus der Stadt zum Mons Sacra. Darauf erzählte Menenius Agrippa, der von den Patriziern zur wütenden Plebs geschickt worden war, jene Fabel über den Magen und die Gliedmaßen: Einst herrschte in einem menschlichen Körper nicht wie jetzt Eintracht, sondern jedes hatte seinen Willen. Darauf beleidigten die meisten den Magen: Wir ermitteln mit großer Arbeit die Speise und bereiten sie zu und du kommst uns nicht zu Hilfe. Es ist nicht mehr möglich, dass du ein zu träges Leben führst. Darauf wurden die Anstrengungen von den zornigen Gliedern beendet: Es kam keine Speise mehr im Magen an, nicht mehr erfreute den durstigen Magen Wasser. Aber nachdem die Glieder ihre Arbeit beendet hatten, verstanden sie, dass sie auch sich selbst schaden. Diese merkten, von Hunger und Durst bezwungen, dass der Magen für

alle Teile des Körpers notwendig und nützlich sei; also stritten sie sich mit dem Magen nicht mehr. Mit dieser Fabel kam Menenius den Römern zu Hilfe: Er schlichtete die Streitigkeiten der Bürger; die Plebs kehrte in die Stadt zurück. Allmählich wurden die Rechte der Plebs erweitert.

 


 

 


 

 


 

 


29. Lektion

A

 


Zeile 10 - 14

Siehst du jetzt ein, dass Christus der Anfang und das Ende aller Dinge ist?" Secundia: "Wer ist jener Christus? An welchen Gott oder welche Götter betet ihr Christen an?" Ursa: "Christus, unser Herr (Gott), herrscht im Himmel. Er sieht alles, er kennt alles. Einst kam er auf die Erde. Er wurde in der Provinz Judäa geboren, dort begann er, die Menschen folgendes zu lehren: Auch richtige Weise zu leben und den Gesetzen des Gottes zu gehorchen."

 


 

 


B

Zeile 1 - 3

Ich werde dir ein Gleichnis erzählen. Dann wirst du vielleicht die Kraft unserer Religion erkennen. Hör nun zu! Einst fragte ein Mann Jesus: "Lehrer, wie werde ich ewiges Leben besitzen?" Jesus antwortete etwa folgendes: ...

 


 

 


Zeile 6 - 14

Jesus sagte: "Ein reisender Mann fiel auf dem Weg Räubern in die Hände, die ihn verletzten und beraubten. Dann gingen sie weg. Kurz danach kam ein Priester an, sah ihn, ging vorüber; dann kam ein Tempeldiener und ging vorüber. Zuletzt kam ein Samariter und als er den verletzten Mann erblickte, wurde er von Barmherzigkeit bewegt. Er näherte sich und goss Wein und Öl in die Wunden hinein. Darauf setzte er den Mann auf seinen Esel und führte ihn zu einer Schenke. Dort gab er dem Gastwirt Geld und sagte: "Sorge für jenen! Bald werde ich zurückkehren und dir das geben, was du für die Sorge verlangst." Da fragte Jesus den Mann: "Wer war jenem der Nächste, der den Räubern in die Hände fiel?" - "Jener, der barmherzig handelte." Dann Jesus: "Geh und mach es genauso!"

Sehr nachdenklich gehr Secundia nach Hause.

 


 

 


 

 


 

 


30. Lektion

A

 


Zeile 8 - 15

Aber der Engel antwortet: "Seid froh, Hirten! Euch verkünde ich nämlich eine große Freude. Heute ist euch Christus, der Herr, in Betlehem geboren. Der Junge liegt in einer Krippe in einem Stall. Beeilt euch und seht!" Plötzlich waren viele Engel da, sie lobten Gott und sangen: "Ehre sei Gott in der Höhe!" Die Hirten aber gehorchten dem Engel und eilten von den Äckern zum Stall. Dort sahen sie den Jungen, sie waren sehr froh, beteten das Kind an. Dann brachten Weise aus dem Orient dem Jungen Geschenke: Gold, Weihrauch, Myrrhe. Denn sie glaubten, der Junge sei der neue Herr."

Secundia: "Du hast mir eine schöne Geschichte erzählt. Kannst du noch eine Geschichte erzählen?"

 


 

 


 

 


 

 


31. Lektion

A

 


Zeile 3 - 10

Da führte Alexander das Heer gegen Darius, den König der Persier; er näherte sich dem Fluß Cydnus. Der schweißüberströmte Alexander legte seine Kleidung ab und stieg in den Fluss. Sofort erstarrte der Körper des Imperators; erschrockene Soldaten brachten ihn, einem Toten ähnlich, in das Lager.

 


Es herrschte schon fast Trauer im Lager. Einige dachten, der König sei tot und sie sagten, indem sie um ihn herumstanden: "Du, König, der du uns nach Sien geführt hattest, der du immer selbst mit großer Kühnheit gegen die Feinde gekämpft hattest, bist in den eiskalten Fluss gestiegen; wegen dieser Planlosigkeit bist du der tödlichen Krankheit anheim gefallen."

 


 

 


Zeile 13 - 18

Es ist schwer, einen neuen Feldherrn zu finden. Aber wir gehorchen diesem König gerne. Denn in dieser Welt werden wir selbst zu Grunde gehen." Inzwischen hatte der König seine Augen geöffnet. Als er merkte, dass Darius ihm drohte, forderte er keine langsam wirkende Medizin mehr. Die Soldaten aber, dessen Angst dem König eine große Kur eingeflößt hatte, sagten, dass sich die Gefahr mit ihrer Ungeduld vermehren würde, weil Darius selbst dem Mörder Alexanders 1000 Talente versprochen hatte.

 


 

 


B

Es war unter den vornehmen Ärzten des Alexander Philipp, der dem König immer die Treue gehalten hatte. Er hatte ihm versprochen: "Bald werde ich dich mit kräftigem Heilmittel heilen." Alexander erwartete mit großer Hoffnung die Medizin. Parmenio aber, ein treuer Freund des Königs, hatte Alexander geschrieben: "Dieser Arzt wurde von Darius, dem König der Perser, bestochen; die Medizin dieses "Freundes" da ist Gift."

Alexander dachte bei sich, nachdem er den Brief gelesen hatte: "Wird einer, der Freunde den König selbst töten? Ist es erlaubt, meine Gesundheit diesem Arzt anzuvertrauen? Entweder werde ich vom Gift im Lager getötet oder durch meine Angst!" Währenddessen trat der Arzt selbst mit einem Becher, in dem Medizin aufgelöst war, ein. Alexander hielt den von Parmenio geschickten Brief in den Händen, nahm den Becher und trank; dann befahl er Philipp den Brief zu lesen. Der Arzt aber sagte: "Den Vorwurf des Mordes löst deine Gesundheit selbst auf." Darauf streckte Alexander Philipp die Hand aus und war ihm sehr dankbar.

 


 

 


 

 


 

 


32. Lektion

A

Herkules an der Weggabelung

Die alten Geschichtsschreiber überliefern, dass Herkules in eine einsame Gegend gegangen sei, um den richtigen Weg des Lebens zu finden, um auf ihm zu gehen. Plötzlich bieten sich an der Weggabelung 2 schöne Frauen Herkules an. Die eine, die mit ihrem Aussehen und ihrer Haltung ihre Form vor sich trägt, sagte folgendes: "Ich bereite dir ein schönes Leben. Wenn du mich nimmst, verspreche ich dir viel Vergnügen. Immer werden dich schöne Jungen an den Wink deiner schönen Speisen dich herbeitragen. Wenn du mir gehorchst, wirst du dich manchmal gekränkt fühlen, manchmal wird das Leben dir Sorge bereiten, manchmal wird das Leben dir unangenehm und schwierig sein."

 


Während die Frau Herkules diesen Weg anbot, fragte Herkules sie nach ihrem Namen: "Das Vergnügen," sagte sie, "nennen mich meine Freunde, die Feinde das Laster."

Da näherte sich die andere Frau dem zweifelnden Jüngling. Herkules: "Was bietest du mir an?" Jene: "Vergleiche den Weg von der da mit meinem! Wenn du mit dem Vergnügen gingest, würdest du denken, du hättest einen guten und angenehmen Weg. Denn diese da bestreitet ja, dass es Mühen oder Sorgen für die Menschen gibt. Mit meinem Weg aber, obwohl er lang und steil ist, wirst du lange Zeit Ruhm und Ehre erlangen." Denn der tapferen Menschheit wurde von den Göttern Ruhm und ein glückliches Leben angeboten. Wenn diese Menschen nicht mir, der Tugend, gehorcht hätten und die Arbeiten auf sich genommen hätten, dann wäre niemals der ewige Ruhm von ihnen empfangen worden. Die da, die Volupta, schickt dich wenigstens sowohl einen kurzen als auch angenehmen Weg: In Wahrheit aber würde sich dich auch ins Verderben führen, wenn du ihr gehorchtest. O Menschen, wenn ihr mich immer dieser Frau da vorgezogen hättet, dann wäret ihr Freunde der Götter gewesen und euch wäre das glückliche Leben gegeben worden."

 


 

 


B

Weil Herkules große Arbeiten auf sich genommen hatte, kam er später bei den Menschen zu höchster Ehre. Die Götter boten ihm nach dem Tod die Unsterblichkeit an.

Wenn die Tugend Herkules nicht den Weg des ewigen Ruhms angeboten hätte, hätte er die harten Arbeiten nicht auf sich genommen: er hätte niemals gewaltige Bestien getötet, niemals wäre der Stall des Augias von ihm an einem Tag vom Mist befreit worden, hätte niemals Cerberus aus der Unterwelt weggeführt. Wenn er der Lust gehorcht hätte, dann hätte er niemals den ewigen Ruhm oder die Unsterblichkeit empfangen.

 


 

 


 

 


 

 


33. Lektion

A

 


(2. Abschnitt)

Als mehrere Tische mit Silber und Gold geschmückt worden waren und Dionysius Knaben

befohlen hatte Damokles zu bedienen wurde Räucherwerk angezündet und die Tische mit prächtigen Speisen errichtet. Als Damokles mit diesen Sachen erfreut wurde, dachte er, dass niemand so glücklich sei wie er selbst. Als aber Dionysius befohlen hatte das Schwert, das an einem Rosshaar hing, über den Kopf des Damokles herabzulassen, sah Damokles nur das drohende Schwert über seinem Kopf; er betrachtete weder die Knaben noch ergriff er irgendeine Speise. Als das Leben und das Glück Dionysius von Damokles gekostet und erkannt worden war, sah er ein, dass auch der Tyrann Dionysius in Gefahr war und wünschte sich fort. Später beneidete Damokles nicht irgendeinen, weil er sich daran erinnerte, dass das Leben keines jeden Menschen ohne irgendeinen Schaden sei und er dieses Leben noch nicht gekostet hatte. Als er nämlich die Macht des Dionysius sah, erinnerte er sich auch an die Gefahr, die jedem drohte.

 


 

 


 

 


 

 


34. Lektion

 


A

Über Marcus Tullius Cicero

Von den römischen Geschichtsschreibern ist viel über das Leben berühmter Männer berichtet worden, zu denen auch Marcus Tullius Cicero zählt, jener bedeutenster Redner. Cicero hatte sich nicht nur um Recht, sondern auch um die Literatur bemüht. Es ist berichtet worden, dass Cicero schon als junger Mann nach Rom gekommen sei und im Forum Prozesse geführt habe. Obwohl er der erste seiner Sippe war, der sich mit dem Staat befasste, füllte er dennoch mit Begabung und Redekunst die Laufbahn der Beamten aus. Denn die Römer wählten ihn zum Quästor, Ädil und zum Prätor. Auch zum Konsul wurde er in dem für ihn frühestmöglichen Jahr gewählt. Mit Recht wurde Cicero für einen großer Redner gehalten. Es steht fest, dass Cicero sich als tapferer Ankläger erwiesen hatte. Als nämlich Gaius Verres, der als Prätor Sizilien verwaltet hatte vor

Gericht geladen worden war, weil von jenem der Sizilianer große Ungerechtigkeiten zugeführt worden waren, da führte Cicero erfolgreich deren Prozess. Als Cicero zum Konsul gewählt worden war, da machte Lucius Sergius Catilina, welcher im Sinn hatte, den Staat zu unterdrücken, eine Verschwörung. Während das Gerücht über die Verschwörung durch die Stadt getragen wurde und sichere Botschaften über diese Sache herbeigetragen wurden, glaubte Cicero, dass die Gefahr für den Staat nicht ertragen werden konnte: er rief den Senat zusammen und erklärte Catilina zum Feind. Deshalb wurde Catilina gezwungen, die Stadt zu verlassen. Cicero aber wurde durch das Lob der Römer hervorgehoben, die sagten, dass er den Staat von den Gefahren befreit hatte.

 


 

 


B

Oft wurde Cicero durch die Wunden des Schicksals schmerzlich verwundet. Nachdem er zuerst die Verschwörung des Catilina unterdrückt hatte, vertrieben die Feinde, durch Hass auf ihn getreiben, Cicero in die Verbannung. Aber wenig später ist er durch einen Senatsbeschluss zurückgerufen worden. Darauf bemühte sich Cicero, der für einen guten Mann gehalten wurde, wiederum froh an den Staat heranzutreten. Aber er konnte weder die Freiheit noch die alte Autorität des Senates, welche von den Triumvir verringert worden war, wieder herstellen. Aus diesem Grund zog er sich von großem Schmerz erfüllt von öffentlichen Geschäften zurück und gab sich ganz den Studien der Literatur und Philosophie hin. Schließlich ist Cicero, der von Oktavianus und Antonius, den er durch seine Reden beleidigt hatte, geächtet worden war, von Soldaten getötet. Cicero lebte 63

Jahre. Wenn wir sein Leben und die Schmerzen, die ihm oft hinzugefügt wurden, betrachten, werden wir Cicero nicht glücklich nennen.

 


 

 


 

 


 

 


35. Lektion

A

Nachdem das eroberte Gallien und einige Teile Germaniens besetzt worden waren, sicherten zwei Männer fast das ganze römische Königreich oder erweiterten es: der eine war C. Julius Cäsar, der andere Oktavianus, der später vom Senat Augustus genannt wurde. Weder irgendeinem Privatmann noch irgendeinem Feldherrn waren jemals so große Ehren zugeteilt worden. Nachdem das Ansehen des Senates verringert worden war, war die Macht beider groß, beiden gehorchte der Senat und das Volk, schließlich regierte jeder allein den Staat, obwohl keiner von beiden zum König ernannt wurde. Welcher von beiden übertraf den anderen an Ruhm? Wessen Taten nützten den Römern? Der eine wurde aus einem anderen Grund für berühmt gehalten. Es ist bekannt, dass in den Kriegen die Soldaten von Cäsar, die in der ersten Schlachtreihe kämpften, zu großer Kühnheit angespornt wurden. Aber Augustus beschäftigte sich mit dem Staat, während die Legaten für den Prinzipat Kriege führten. Nachdem die Diktatur auf Lebenszeit von Cäsar angenommen worden war, töteten Brutus, Cassius und andere ihn, die sich

bemühten, den freien Staat zu retten, an den Iden des Märzes. Nachdem Cäsar getötet worden war, nahm Augustus, obwohl Senat und Volk ihm die Diktatur übertrugen, diese nicht an. Er sagte zwar, dass er den Staat gerettet habe, aber in Wirklichkeit die Freiheit aufgegeben hatte. Augustus schenkte den meisten Römern den Frieden. Unter Augustus Herrschaft war das Tor des Tempels Janus Orani dreimal geschlossen worden. Während dieses Tor geschlossen war, war Frieden, wenn es geöffnet war, war Krieg.

 


 

 


B

Über die Taten des Augustus

Kurz nach dem Tod des Augustus wurden die Taten und Kosten des führenden Herren, die er für den Staat gemacht hatte, in eine Tafel eingemeißelt: Augustus selbst hat jede Auszeichnung aufgezählt, die ihm vom Volk zugeteilt wurde, Triumpfzüge, die er auf Beschluss des Senates abgehalten hatte und Tempel, die er erbaut hatte. Diesen anderen schrieb er dies: (1) Im Alter von 19 Jahren rüstete ich ein eigenes Heer auf eigene Kosten aus, durch das ich den unterdrückten Staat rettete. (2) Sie, die meinen Vater getötet haben, verstieß ich in das Exil und später, als sie die Republik angriffen, habe ich sie besiegt. (3) Oft führte ich Kriege zu Lande und zu Wasser auf dem ganzen Erdkreis und verschonte als Sieger alle Bürger, die um Verzeihung baten. (20) Ich habe beide Werke, das Capitol und das Theater Pompeii mit großen Kosten wieder hergestellt ohne irgendeine Inschrift meines Namens. (35) Der Senat und das römische Volk nannten mich Vater des Vaterlandes.

 


 

 


 

 


 

 


36. Lektion

A

Über Konstantin

Während Diocletianus gelebt hat, haben die Cäsaren und die Augusti mit Waffen unter sich um die höchste Stelle gekämpft. CONSTANTINUS , einer der Herrscher, hat Maxentius, seinem Feind, den Krieg erklärt; dieser hielt sich mit einem großen Heer in Rom auf. Unter der Führung von Constantinus ließen sich die zur Stadt geführten Soldaten Nahe bei der Milvischen Brücke nieder. Der Fluss Tiber trennte die Heere der Gegener. Da Maxentius aber den Tod fürchtete, den ein Orakel vorhergesagt hatte, verließ er die Stadt nicht. Während er selber abwesend war, wurde der Krieg durch geeignete Führer ausgetragen. Es stand derselbe Tag bevor, an dem Maxentius wenige Jahre zuvor von den Soldaten zum Augustus gemacht worden war. An demselben Tag wurde Constantinus in einem Traum durch eine unbekannte Stimme befohlen:

kennzeichne die Schilde mit den Zeichen Gottes und beginne so den Kampf. Dasselbe Zeichen, das er im Traum gesehen hat, trägt er das Kreuz auf die Schilde ein, dass führte er das Heer gegen den Feind. Mit höchster Kraft wird auf beiden Seiten gekämpft.

 


 

 


B

Maxentius war, wie wir erwähnt haben, in Rom geblieben. Dort hatte er täglich gehört, dass Konstantin von ihm nicht besiegt werden konnte. Durch diese Gerüchte gezwungen eilte der Führer mitten in die Schlacht. Nachdem sein Heer von den Soldaten Konstantins besiegt worden war, wurde Maxentius von der fliehenden Menge in den Tiber getrieben.

Nach dem Tode des Maxentius und nachdem die übrigen Feinde besiegt worden waren, war Konstantin der Kaiser des ganzen Erdkreises. Derselbe Mann erlaubte den Christen, welche viele Jahre lang verachtet und gequält worden waren, die christliche Religion. Von denselben Zeiten an wurden Christen nicht mehr getötet. Im Gegenteil, es vermehrte sich von Tag zu Tag ihre Zahl. Der Kaiser Konstantin unterstützte die Christen, indem er ihnen sogar Land schenkte. Er befahl, dass ein hl. Tempel über dem Grab des Apostels Petrus errichtet werden sollte. Später wurde auf Veranlassung Konstantins Konstantinopel zur Hauptstadt des Imperium Romanum gemacht, welches "neues Rom" genannt wurde.

 


 

 


 

 


 

 


37. Lektion

A

Die Ferien der Vesta

Gegen Abend kehrt Publius Ovidius Naso fröhlich nach Hause. Er besuchte einen lieben Freund, der sich nach langer Zeit von einer schweren Krankheit erholt hatte. Deshalb sah er in seiner Villa überall fröhliche Gesichter; fröhlich war der Freund; fröhlich die Familie.

Jetzt geht Naso nicht unwillig in die neue Straße, welche mit dem Forum Romanum verbunden ist, und schaut sich aufmerksam um. Es macht Spaß zu Beginn des Sommers durch das Forum, welches durch das Sonnenlicht erleuchtet ist, spazieren zu gehen. Plötzlich staunt Naso über den wunderbaren Anblick und bleibt wortlos stehen. Denn er sieht eine Frau, die ihm mit nicht bekleidetem Fuß entgegen kommt. Über diese Sache nachdenkend hört er eine alte Frau, welche etwa folgendes sagt: "Ich sehe, wie du diese Frau anschaust; warum schaust du sie an?" Naso: "Allerdings gehe ich durch das Forum oft nach Hause zurück, aber niemals sah ich eine Frau mit nicht bekleidetem Fuß durch die Straßen spazieren." Die alte Frau: "Nimm Platz, junger Herr! Ich werde dir diese Sache erklären. wo jetzt das Forum ist, da waren einst Sümpfe. Jetzt ist dies Land, Wasser war es in alten Zeiten. In jener Zeit konnte niemand mit bekleidetem Fuß die

Sümpfe betreten. Darauf ging das Wasser zurück, jetzt ist an dieser Stelle die Erde trocken. Dennoch bleibt jener Brauch an den Festtagen der Vesta."

 

B

Naso: "Sicherlich verbringen wir heute die Vestafeiertage. Fast wäre mir dieser Festtag

entgangen. Vor wenigen Tagen, als ich über das Forum spazieren ging, sah ich, dass die Tore des Vesta-Tempels geöffnet waren und wie 2 Vestapriesterinnen den Tempel reinigten." Die alte Frau: "So verhält sich die Sache, nun stehen die Tore des Tempels offen, der Tempel ist gereinigt, der Festtag der Vesta ist da. Die Vestapriesterinnen und der höchste Priester haben fröhlich den Festtag zum Wohl des römischen Volkes auf dem Forum gefeiert. Deswegen siehst du heute, wie Frauen über das Forum spazieren und wie sie den Vesta-Tempel betreten und sie aus denselben Ort wieder herausgehen." Naso sagte, die Augen auf den Tempel richtend: "Warum ist es mir nicht erlaubt zum Heiligtum der Vesta zu gehen?" Die alte Frau: "Wir wissen, dass Juno, Ceres und Vesta Schwestern waren, dass Juno und Ceres geheiratet haben, dass Vesta aber als einzige sich immer geweigert hat zu heiraten. Deshalb wünscht sich die Jungfrau Vesta, niemanden außer Frauen in ihrem Tempel zu sehen. Dieses ist es erlaubt 9 Tagen im Jahr den Vesta-Tempel zu betreten.

 


 

 


 

 


 

 


38. Lektion

A

Über das Leben der Vestapriesterinnen

Die alte Frau, die über die Aufgabe der Vestapriesterinnen von Naso kurz gefragt wurde,

antwortet mit vielen Worten dem Naso, der aufmerksam zuhört: "Die Priesterinnen bringen alles, was sich auf die Verehrung der Vesta bezieht, sorgfältig zu Ende. Vor vielen Jahren war auch ich eine Vestapriesterin. Denn mein Vater war an den hohen Priester herangetreten und er hatte mich zum Priesteramt angeboten. Als Mädchen von 6 Jahren bin ich in das Atrium der Vesta geführt worden und den Priesterinnen übergeben worden, denen ich gerne gehorchte. Bis zu dieser Zeit habe ich wie fast alle Vestalinnen niemals geheiratet. Mit mir als Priesterin ist das Feuer im Tempel der Vesta nie gelöscht worden."

 


Naso zögert nicht, die alte Frau nach ihrem Leben zu fragen: "Als Mädchen musstest du deine Eltern zurücklassen. Hast du dich über dieses Schicksal beklagt? Beklagst du dich heute über dein Schicksal? Es ist zu spät, wie mir scheint, erst dann anzufangen gut zu leben, wenn das Ende des Lebens bevorsteht." Die alte Frau über die Worte des Naso nachdenkend: "Weder klage ich über mein Schicksal noch habe ich über es geklagt. Dennoch bekenne ich, dass ich mir als kleines Mädchen oft gewünscht habe, nach Hause zurück zu gehen. Aber ich hatte den höchsten Priester anstelle eines Vaters und anstelle einer Mutter die oberste Vestalin. Ich gestehe, dass ich, die ich das Leben der Priesterin 30 Jahre gelebt habe, gerne im Atrium der Vesta gelebt habe. Niemals werde ich mich über mein Schicksal beklagen." Naso: "Ich bin dir dankbar. Tschüss!"

 


 

 


B

Die Priesterin Claudia, welche das heilige Feuer sorgfältig geschützt hat, hat gehört, dass ihr Vater die Salasser, einen Stamm aus den Alpen, besiegt habe und nach Rom zurückgekehrt sei. Darauf forderte Appius Claudius Pulcher, der Vater der Priesterin, der zurecht über seinen Sieg prahlte, als Konsul einen Triumphzug. Obwohl der Triumph vom Senat nicht genehmigt worden war, feierte der Konsul trotzdem auf eigene Kosten einen Triumphzug. Der Volkstribun aber glaubte, dass Appius Claudius das Ansehen des Senates verachtete und hielt den Konsul heftig vom Triumphzug ab. Aber Claudia vertrieb mit erstaunlicher Schnelligkeit den Feind des Vaters, als sie bemerkt hatte, dass ihr Vater, welcher den Triumphzug geführt hatte, vom Volkstribun mit gewalttätiger Hand vom Triumphwagen gezerrt wurde. Da führte der Vater den einen Triumphzug zum Kapitol, den anderen Triumphzug führte die Tochter in den Tempel der Vesta. Nun denkt mal nach: Welchen der beiden haltet ihr für lobenswert? Den Vater, der gesiegt hat, oder die Tochter, welche den Vater mit großer Frömmigkeit beschützte?

wennn heer lühken das siht ^^

 
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